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Die Bibel

Worum geht es in diesem Buch?

Die Bibel lüftet das Geheimnis der Geschichte unseres Seins. Die Bibel sagt uns, woher wir kommen, wozu wir da sind und wie wir mit der selbst zerstörerischen Ich-Sucht des Menschen fertig werden können. In ihr erfahren wir, woher die tiefe Sehnsucht in uns nach dem Ewigen und dem Göttlichen kommt und wie wir den kennen lernen können, der unser Schöpfer ist. In der Bibel lesen wir, wer Gott wirklich ist, was Himmel und Hölle sind und wie wir heute hoffnungsvoll leben können. Den absoluten Höhepunkt der Bibel bildet die spannende Geschichte, wie Gott durch seinen Sohn Jesus Christus eine Rettungs- und Erlösungsmöglichkeit für uns Menschen schafft.

Wer schrieb die Bibel?

Gott wollte uns seine Gedanken in schriftlicher Form mitteilen, aber er gebrauchte Menschen, als er uns seinen Brief schrieb. Einerseits waren die Schreiber ganz normale Leute (z. B. Fischer, Hirten, Politiker, ein jüdischer Theologe und ein Arzt gehörten dazu), andererseits waren alle 44 Schreiber von einer tiefen Achtung und Wertschätzung Gott gegenüber geprägt. Viele von ihnen erlebten, wie Gott zu ihnen redete, und sie schrieben in ihrer Sprache und Prägung das auf, was Gott sagte. Andere notierten, was sie oder andere Menschen mit Gott erlebten, und Gott bewirkte, dass sie genau das aufschrieben, was er uns mitteilen wollte. Wieder andere schrieben Briefe an Gemeinden oder an Einzelpersonen, aber Gott leitete sie durch seinen Heiligen Geist in dem, was sie schrieben. Man nennt dies auch Inspiration.
Die Verfasser der biblischen Bücher kannten sich größtenteils nicht. Die ältesten Teile der Bibel wurden vor ca. 3.300 Jahren geschrieben, die jüngsten Teile vor ca. 1900 Jahren. Gott selbst sorgte dafür, dass aus den insgesamt 66 Einzelbüchern ein Buch wurde: die Bibel (vom lateinischen 'biblia' = Bücher).
Außerordentlich bemerkenswert ist, dass sich diese 66 Bücher trotz des langen Entstehungszeitraums und der unterschiedlichsten Verfasser nicht widersprechen, sondern eine vollkommene innere Einheit bilden.

Ist das auch zuverlässig, was in der Bibel steht?

Kaum ein anderes Buch ist mehr kritisiert worden als die Bibel. Bis in die jüngste Zeit hinein haben sich irgendwelche Leute immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um die Zuverlässigkeit der Bibel anzuzweifeln. Untersucht man jedoch die Überlieferung und die Aussagen der Bibel unter ehrlichen und sachlichen Gesichtspunkten, so ist das Ergebnis verblüffend:

Kein anderes Buch der Antike ist so präzise und lückenlos überliefert. Eine unglaubliche Menge von Bibelabschriften aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und Jahrhunderten liegen vor. Die feststellbaren Abweichungen sind minimal. Inhaltlich stellt man eine 100% ige Übereinstimmung fest. 

Warum hat Gott uns Menschen die Bibel gegeben?

Gott ist kein Mensch, aber er ist eine Person, auch wenn wir ihn nicht sehen können, da er seinem Wesen nach Geist ist. Gott übersteigt unseren Erkenntnishorizont bei weitem, und wir können nicht so einfach erfassen, was Gott uns sagen möchte. Aber Gott hat uns wichtige Dinge mitzuteilen, und deswegen suchte er nach Wegen, um uns möglichst effektiv zu sagen, was für das Leben (vor allen Dingen für unsere Seele) grundlegend wichtig ist. Einer der besten Wege, wie wir Menschen etwas aufnehmen können, ist der schriftliche Weg. Darum gab Gott uns die Bibel. Mit unserem Verstand können wir lesen, was Gott zu sagen hat, mit unserem Herzen können wir glauben, dass das wirklich wahr ist, und mit unserem Leib können wir Gottes gute Gedanken ausleben, zur Ehre Gottes, zum Segen für uns und zum Nutzen für unsere Mitmenschen.


Quelle:  Hoffnung für Dich

Besonders spannend ist die Tatsache, dass das Buch von einem Menschen geschrieben wurde, der auf wissenschaftlichem Weg beweisen wollte, dass man dem Inhalt der Bibel nicht trauen kann - und im Zuge seiner Arbeit vom Gegenteil überzeugt wurde. Der Klassiker, wenn es um die Glaubwürdigkeit der Bibel geht! Das Buch sollte jeder haben, der sich immer mal wieder mit der Bibel auseinander setzt. Der Aufbau ähnelt einer wissenschaftlichen Arbeit, der Inhalt besteht aus wissenschaftlich-kritischen Abhandlungen über die Verlässlichkeit der Bibel.

Die Bibel kann nur folgenden drei denkbaren Quellen entspringen: entweder a) von schlechten Menschen und dem Teufel, oder b) guten Menschen und den Engeln, oder c) Gott. Von schlechten Menschen und dem Teufel aber kann sie nicht stammen, denn sonst würden diese ja ihre eigene Verdammnis verkünden. Von guten Menschen und den Engeln aber kann sie auch nicht stammen, denn diese würden ja sonst ständig lügen, wenn sie schreiben, so spricht der HERR …“. Da also die ersten beiden Quellen ausscheiden, kann nur Gott der Verfasser der Bibel sein. Wenn aber Gott, der nicht irren kann, der Verfasser der Bibel ist, dann muss mit logischer Konsequenz auch die Bibel ohne Irrtum sein.


Weitere Schriften zur Erleuterung der Bibel:

Die Bibel im Test
Die Bibel - mehr als ein Buch
Die Bibel Mythos oder Wahrheit

  • Täglich
    Die Bibel ist kein "Sonntagsbuch" und keine Urlaubslektüre. Sie gehört ganz selbstverständlich zum täglichen Leben eines Christen. Viele machen täglich eine sogenannte "Stille Zeit" (meistens am Morgen). Das bedeutet, man liest in der Bibel, denkt über das Gelesene nach und betet. Die einen machen das jeden Tag 5 Minuten, andere auch eine halbe Stunde oder länger.

     
  • Bibeltexte
    Es reicht nicht aus, wenn man nur ein paar einzelne Verse liest. Wer einen Vers aus einem Text herauslöst, kann nicht mehr die eigentliche Botschaft verstehen. Das ist so, wie wenn man bei einem langen Interview nur noch 2 Sätze in der Tagesschau hört. Das ergibt dann oft einen völlig anderen Sinn - und die Wahrheit wird dadurch verdreht.

     
  • Komplett
    Auch wenn man nicht nur Verse, sondern längere Texte liest. Vieles wird man auch dann noch nicht richtig verstehen können. Weil auch diese Texte ja nur "herausgelöst" sind aus dem großen Ganzen. Denn das Evangelium, das sind nicht nur die 4 Bücher am Anfang des Neuen Testamentes, sondern die ganze Bibel von 1. Mose bis zur Offenbarung gehört dazu und es ist sehr wichtig, auch die ganze Bibel zu lesen. Wer immer nur seine Lieblingstexte liest und die unbequemen Stellen auslässt, der wird geistlich auf der Stelle treten und nichts Neues lernen können.

     
  • Gebet
    Die Bibel ist kein Roman (auch wenn sie an vielen Stellen sehr spannend ist) und sie ist kein Märchenbuch, kein Sachbuch, kein Kochbuch und keine Zitatensammlung. Sie zeigt das Handeln des lebendigen Gottes, sie handelt davon, wie Gott im Leben von Menschen wirkt, was er mit uns vorhat und nicht zuletzt, sie ist das Wort Gottes. Sie ist seine Bibel! Er spricht Sie persönlich an. Das Gebet ist die Antwort darauf und wir sollten darum beten, dass wir sein Wort recht verstehen und in unserem Leben das Gelernte umsetzen können. Nur wenn Gott es schenkt, können wir sein Wort richtig verstehen.

     
  • Gehorsam
    Nein, die Bibel ist kein Gesetzbuch. Man kann sie nicht aufschlagen und sagen: "das darfst du nicht und jenes darfst du nicht" Ja, die Bibel enthält das (mosaische) Gesetz. Ja, sie enthält klare Anweisungen auch für uns Christen. Aber die Bibel ist erheblich mehr. Und Ge-HOR-sam kommt auch von HÖREN. Viele machen den Fehler und versuchen krampfhaft, für ihre abstrusen religiösen Ideen Bibelstellen zu finden, um sie dann zu begründen. Wenn man das so macht, dann kann man alles mögliche begründen. Aber es wird dem Wort Gottes nicht gerecht. Zuallererst muss das Hören stehen - was steht tatsächlich da. Dann erst kommt die Auslegung - was bedeutet das für mich? Das einzige, was dann noch fehlt, ist der Gehorsam. Wenn ich nicht bereit bin, so zu handeln, wie Gott es will, brauche ich die Bibel gar nicht erst zu lesen.

     
  • Immer wieder neu!
    Mit dem Lesen der Bibel ist man nie fertig. Wenn wir es wirklich ernst meinen, dann sollten wir die Bibel IMMER WIEDER GANZ durchlesen. Ich persönlich bin der Meinung (und viele andere mit mir), einmal im Jahr durch die Bibel ist ohne großen täglichen Zeitaufwand zu schaffen und bringt uns wirklich weiter, denn dann kenne ich die Bibel! (Und ich muss ja nicht solange warten, ich lerne sie ja ab sofort immer besser kennen, nämlich wenn ich anfange mit dem Lesen der Bibel. Das ist kein Gesetz, aber durchaus empfehlenswert.

Gibt es eine Bibel oder mehrere Bibeln? Wieso wird diese Aussage in dieser Bibel so geschrieben und in einer anderen Bibel anders? Diese und ähnliche Fragen werden immer wieder gestellt. Hiermit möchte ich darauf eine kurze Antwort geben.
 

Grundsätzlich gibt es nur eine Bibel. Die Bibel besteht aus dem Alten Testament (AT) und dem Neuen Testament (NT). Die Bibel besteht insgesamt aus 66 einzelnen Büchern, die in einem Zeitraum von ca. 1500 Jahren von 44 Menschen geschrieben wurden.

Das AT wurde in Aramäisch und Hebräisch geschrieben, und das NT in Griechisch. In der Bibel finden wir Geschichtsbücher, persönliche Briefe, Lehrbriefe, Anweisungen von Gott, Lieder und Gedichte, Prophetische Bücher, Biographien, usw. .

Ca. 400 v. Chr. war das AT schon fertig zusammengestellt. Das AT ist die "Bibel" der Juden. Jesus und auch die ersten Apostel predigten aus dem AT.

 

Folgende Faktoren spielen bei einer Bibelübersetzung mit

  • Das Alter der Übersetzung

Je älter eine Übersetzung ist, desto schwieriger wird sie zu lesen sein. Es können Wörter vorkommen, die heute nicht mehr so bekannt und gebräuchlich sind, oder deren Bedeutung sich geändert hat.

Manche Wörter oder Sätze (besonders im AT) sind nur sehr schwer zu übersetzen (manche können auch nur umschrieben werden). Manche Originaltextstellen sind auch fast unleserlich geworden (z. B. durch Witterungseinflüße).

Durch archäologische Funde und wissenschaftliche Untersuchungen ist es aber möglich, die Bibel immer genauer zu übersetzen. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die neueren Übersetzungen.

  • Die Absicht der (des) Übersetzer(s)

Auch dies ist sehr wichtig. Darum sollte man immer das Vorwort (falls vorhanden) in einer Bibel lesen. Hier wird die Absicht der Übersetzung bekanntgegeben und eventuell schwierige Wörter erklärt. Im Vorwort wird auch erklärt, ob es eine wortgetreue oder eher sinngemäße Übersetzung ist. Eventuell, geht es auch nur um eine moderne Sprache und man passt die Übersetzung an eine bestimmte Zielgruppe an (z. B. Jugendliche).

Wortgetreue Übersetzungen sind teilweise etwas schwierig zu lesen. Bibelübersetzungen, die eher sinngemäß übersetzen und mehr Wert auf leichte Lesbarkeit legen, verlieren an Tiefe und Kraft. Übersetzungen, die versuchen, sich dem modernen Sprachgebrauch anzupassen, stehen in der Gefahr, die Heiligkeit Gottes zu missachten.

Grundsätzlich gilt aber, wer nicht einmal bereit ist, sich einer "leichteren" Übersetzung des Wortes Gottes unterzuordnen und gehorsam zu sein, der wird dies auch nicht bei einer wortgetreuen Übersetzung tun.

 

Verschiedene Bibelübersetzungen
  • genaue Übersetzungen
    • Elberfelder Übersetzung (teilweise komplizierter Satzbau)
    • Schlachter Übersetzung
  • Übersetzungen in heutigen Deutsch (leicht lesbar)
    • Hoffnung für Alle (das lebendige Buch)
    • Einheitsübersetzung
    • Die Gute Nachricht
  • Luther
    • Luther Übersetzung
      Die älteren Übersetzungen sind etwas schwierig zu lesen, weil teilweise altdeutsche Wörter verwendet werden, die man heute nicht mehr versteht. Die revidierte Übersetzung ist verständlicher und leichter lesbar.

       

Es gibt Bibeln, die zusätzlich mit Erklärungen, Stichwortkonkordanzen und sonstigen Informationen versehen sind (z. B. Thompson Studienbibel; Scofield Bibel; Lutherbibel erklärt; Elberfelder Jubiläumsbibel; usw.).

Dies ist nur ein Teil der Bibelübersetzungen, die es gibt. Sie sind die gebräuchlichsten und bekanntesten Übersetzungen, die verwendet werden. Abzuraten ist von der "Neue Welt Übersetzung" der Zeugen Jehovas. Sie haben ihre Lehre in die Übersetzung mit hineingebracht.

 

Kapitel- und Verseinteilung

Sie wurden im 12. Jahrhundert hinzugefügt, um bestimmte Bibelstellen schnell und leicht zu finden. Manche Bibelübersetzungen haben teilweise eine etwas abweichende Verseinteilung als allgemein üblich. Darauf wird aber dann im Vorwort der jeweiligen Bibel hingewiesen.

 

Der Kanon

"Kanon" bedeutet soviel wie "Maßstab". Damit ist der Maßstab gemeint, der an die biblischen Schriften gelegt wurde. Welche Schriften gehören zum biblischen Kanon und sind somit als Gottes Wort anzusehen?

Der AT - Kanon war schon fertig. Jesus selbst zitierte die Schriften des AT als Gotteswort. Die ersten Apostel und Prediger, beweisen aus dem AT, das Jesus der Christus ist.

Was aber ist nun der NT - Kanon und somit Gottes Wort? Bis in das 3. Jahrhundert dauerte die Diskussion. Es gab viele Schriften, die in den Gemeinden herumgereicht wurden und manche sogar unter falschen Namen. Man behauptete z. B., dass sie von Apostel Paulus stammen, obwohl er diese Briefe nicht geschrieben hatte.

Folgender Maßstab (Kanon) wurde aufgestellt

  • Apostolizität (Verfasser musste als Apostel anerkannt sein)
  • Übereinstimmung mit der überkommenen Lehre
  • ein weitverbreiteter Gebrauch der jeweiligen Schrift in der damaligen christlichen Kirche


Immer wieder wurden Listen aufgestellt, wo verschiedene Menschen ihre Meinung darüber abgaben, was Gottes Wort ist. Die erste vollständige Liste, die das NT so enthält, wie wir es heute kennen, wurde im Jahre 367 aufgestellt. Im Jahre 397 wurde in Karthago auf einem Konzil der westlichen Kirche dieser Kanon angenommen und bestätigt. Seit dieser Zeit besteht die Bibel aus dem AT und dem NT.

 

Apokryphen ("verborgene" Schriften)

Sie entstanden zwischen 300 v. Chr. - 70 n. Chr. Es gibt 14 Bücher, die aber nur in der griechischen Übersetzung des AT zu finden sind und nicht in der Hebräischen Version des AT. Das Wort "Apokryphen" meint hier nicht etwas "Verborgenes" im wörtlichen Sinn, sondern "außerhalb" des Kanon.

Die r.k. Kirche hat sie in ihre Bibelübersetzung aufgenommen. Sie werden "Deuterokanonisch" genannt (eventuell "zweiter Kanon"), aber als inspiriert angesehen. Das Judentum anerkennt sie nicht als kanonisch im AT.

Quelle:  Franz Orasch